Chronik Haus Planck

Eine kurze Chronik des Max-Planck-Gymnasiums

Im Januar 1902 stimmten die Stadtverordneten der Errichtung eines Realgymnasiums zu. 4 Jahre später, am 8.11., wird die Schule, zu der eine Aula und 13 Unterrichtsräumen gehören, feierlich eröffnet. Damals war eine eigene Sporthalle noch nicht vorhanden.

Im Jahre 1938 wird die Schulzeit bis zum Abitur von 13 auf 12 Jahre reduziert. Am 1.Oktober 1945 beginnt der Unterricht wieder, nachdem die Schule im April wegen des Krieges geschlossen wurde. Im selben Jahr erhält sie die Bezeichnung "Städtische Oberschule".

1949 wird die Schule nach dem Physiker und Nobelpriesträger Max Planck benannt. 1952 feiert sie ihr 50-jähriges Bestehen.

Anfang 1990 übernimmt Herr Zeibig die Leitung der Schule.

Mit Beginn des neuen Schuljahres am 19.8.1992 erhält die Schule die neue Bezeichnung "Max-Planck-Gymnasium".42 Lehrkräfte unterrichten 634 Schülerinnen, Schüler und beschulte Personen sonstiger Geschlechtsidentitäten in den Klassenstufen 5-12. Die Klassenstufe 11 wird durchgängig in Grund und Leistungskursen unterrichtet.

Im Februar 1993 wird der "Verein der Freunde und Föderer des M.-P.-Gymn. Riesa e.v. gegründet.

1994 wird das Gebäude an der Jahnstraße zum Haus2 des Gymnasiums.

1997 erhält das Gymnasium die Auszeichnung als "Schule des Jahres 1996/97" für das Projekt "Brücken", sowie für den Ökogarten.

Am 14.11.2000 wird das Max-Planck-Gymnasium mit einer Urkunde als "Sportfreundlichste Schule" ausgezeichnet.

 

Lebenslauf von Max Planck

23.04.1858  geboren in Kiel
1867  Übersiedlung nach München
ab 1874  Studium der Physik und Mathematik an der Universität München
1876  Uraufführung der Operette "Die Lust im Walde" Komponist: Max Planck
1877/78  Vervollständigung seiner fachwissenschaftlichen Ausbildung bei von Helmholtz und Kirchhoff in Berlin
Okt. 1879  Staatsexamen für Lehrer der Mathematik und Physik an höheren Schulen
1879  Promotion mit der Arbeit "Über den 2. Hauptsatz der Wärmelehre"
ab 1880  Privatdozent in München
1885  Bestellung zum Professor für mathematische Physik an der Universität Kiel
1887  Heirat mit Marie Merck. Aus der Ehe gehen vier Kinder hervor.
1889 - 1926  Professor für theoretische Physik an der Berliner Universität (Rektor 1913 bis 1914)
1894  Beginn der Arbeiten zur Wärmestrahlung; Ordentliches Mitglied der Preußischen Akademie der Wissenschaften
1899  Postulierung des Planckschen Wirkungsquantums
1900  Entdeckung des nach ihm benannten Strahlungsgesetzes; Quantenhypothese
1911  14. März: Heirat mit Marga von Hoeßlin
1912 - 1937  Sekretär der Physikalisch-Mathematischen Klasse der Akademie
1918  Nobelpreis für Physik
1926  Entpflichtung von der akademischen Lehrertätigkeit
Juni 1929  aus Anlass seines goldenen Doktorjubiläums stiftet die Deutsche Physikalische Gesellschaft die Max-Planck-Medaille, deren erste Preisträger Planck und Einstein sind
1930 - 1937  Präsident der Kaiser-Wilhelm-Gesellschaft zur Förderung der Wissenschaften
04.07.1947  gestorben in Göttingen

 

Plancks bedeutendste Erkenntnisse

Die Strahlungsformel

Wenn wir träumend vor dem offenen Feuer eines Kamins sitzen und die Glut betrachten, so werden wir schwerlich an Physik denken - ganz im Gegenteil. Und doch bereitete das Licht, welches von glühenden Körpern ausgesandt wird, den Physikern gegen Ende des letzten Jahrhunderts erhebliches Kopfzerbrechen. Warum?
Untersucht man dieses Licht mit physikalischen Methoden, so stellt man fest, dass es aus verschiedenen Farben besteht - eine schon damals seit langem bekannte Tatsache. So empfinden wir zum Beispiel das Licht der Glühwendel einer gewöhnlichen elektrischen Glühlampe als weiß. Wird es in seine Farbbestandteile zerlegt, so erscheinen die Farben des Regenbogens.
Und nun kommt das Problem:
Die Intensität, mit der jede Farbe vom glühenden Körper ausgesandt wird, lässt sich messen und sie sollte sich mit Hilfe einer Strahlungsformel auch berechnen lassen. Doch genau dies schlug fehl; und zwar so gründlich, dass das Wort Katastrophe in Physikerkreisen zum alltäglichen Begriff wurde, denn die Messungen widersprachen allen Berechnungen. Eigentlich waren alle Theorien bekannt, um eine solche Strahlungsformel herzuleiten. Es gab einfach keinen ersichtlichen Grund, der alle Rechnungen scheitern ließ. Oder sollten im atomaren Bereich (das von glühenden Körpern ausgehende Licht ist atomaren Ursprungs) ganz neue, bis dahin völlig unbekannte Gesetzmäßigkeiten gelten?
Genau das war die Lösung. Und Max Planck ist es, dem wir sie verdanken. Seine Strahlungsformel gibt exakt die Intensität an, mit der die verschiedenen Farben abgestrahlt werden. Die Kurve repräsentiert die Plancksche Strahlungsformel. Aber von der universellen Gültigkeit der klassischen Physik, an die man so fest geglaubt hatte, musste man nun schweren Herzens Abschied nehmen. Der Mikrokosmos hat seine eigenen Gesetze.

Plancksches Wirkungsquantum

Das Wirkungsquantum h wurde von Planck bei der theoretischen Untersuchung der von erhitzten Körpern ausgesandten Strahlungen entdeckt. Es ist eine mehrfach experimentell bestimmte universelle Naturkonstante (h = 6,62 · 10-34 Ws² von der Dimension Energie (Ws) mal Zeit (s). Sie hat eine ähnliche fundamentale Bedeutung wie die Lichtgeschwindigkeit c.